Hilfe aus der Luft für Menschen in Not / Wings for Aid und Smurfit Kappa entwickeln Verpackung für den Abwurf von Hilfsgütern aus Flugzeugen

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Hamburg (ots) – Ob bei Naturkatastrophen, Epidemien oder Kriegen: Am meisten
leiden immer die Schwächsten in den betroffenen Gebieten. Schätzungsweise 100
Millionen Menschen in Katastrophengebieten benötigen jedes Jahr Nothilfe: Meist
ist schnelles Handeln gefragt. Hilfsgüter wie Medikamente, Nahrungsmittel,
Trinkwasser oder Zelte müssen möglichst umgehend zu den Betroffenen gelangen.
Elementar für die humanitäre Hilfe ist dabei die Lieferung per Flugzeug, da dies
der schnellste Weg ist, und man einfacher in Gebiete gelangt, die auf dem
Landweg nicht erreichbar sind.

Die Wings for Aid Foundation, ein niederländisches Start-up, das humanitären
Organisationen hilft, Menschen in Not an schwer zugänglichen Orten zu erreichen,
und Smurfit Kappa, Anbieter für papierbasierte Verpackungslösungen, haben sich
zusammengetan, um Hilfeboxen für den Abwurf aus Flugzeugen zu entwickeln.

Tests haben gezeigt, dass die Hilfebox ohne Beschädigung des Inhalts aus einem
Flugzeug abgeworfen werden kann. Bei den Tests wurde eine Packung mit 30 Eiern
aus 100 Metern Höhe abgeworfen, die dabei unversehrt geblieben sind. Beim Abwurf
öffnen sich die Seitenflächen des Kartons, um den Fall abzubremsen und zu
stabilisieren. Die Verpackung kommt daher ganz ohne zusätzliche Polsterung oder
eingebautem Fallschirm aus und hinterlässt nach Verwendung keinen ökologischen
Fußabdruck (100 % biologisch abbaubar).

Die alternative Verpackungslösung

Die Lösung ist kosteneffizienter und nachhaltiger als die derzeitigen
Verpackungslösungen für Luftabwürfe. Durch die Zusammenarbeit mit Smurfit Kappa
erfüllt die Hilfebox alle Industriestandards. Sie kann zudem weltweit produziert
werden, wodurch kosteneffektive, nachhaltige und rasch lieferbare Verpackungen
auf globaler Ebene zur Verfügung gestellt werden können. Die Verpackungslösung
wurde mit dem TIACA-Nachhaltigkeitspreis 2019 ausgezeichnet, was eine große
Anerkennung durch die Luftfrachtindustrie bedeutet.

„Unser Ziel ist es, innerhalb von 48 Stunden an jedem Ort der Welt zu sein, und
Nothilfe dort zu leisten, wo niemand sonst helfen kann“, sagt Barry Koperberg,
Direktor von Wings for Aid. „Wenn dann die Hilfseinsätze vor Ort geflogen
werden, ist die Größe und das Gewicht der Box genau auf die Situation der
Menschen in Not abgestimmt. Auch in unwegsamem Gelände können die Boxen gezielt
die Menschen in Not erreichen, sodass diese sie nur noch einsammeln und sofort
nutzen können.“

Die Entwicklung der Verpackung

Seit 2015 hat Wings for Aid für Planung und Entwicklung der Verpackung benötigt.
Mit Hilfe der F&E-Abteilung von Smurfit Kappa wurde das am besten geeignete
Material definiert sowie das Design im Hinblick auf Festigkeit und einfaches
Zusammenfalten verfeinert. Für die erste Produktionsserie wurde die Smurfit
Kappe-Fabrik in Olen (BE) hinzugezogen, wo das Team half, die richtige
Kombination von Maschinen und Werkzeugen für die Kleinserienproduktion (50-500
Stück pro Lauf) zu finden. Barry Koperberg, Geschäftsführer der Wings for Aid
Foundation: „Smurfit Kappa ist so viel mehr als nur ein Lieferant für uns. Wir
sehen sie als wichtigen Kooperationspartner. Ohne die F&E-Stunden, die sie in
dieses Projekt gesteckt haben, hätten wir die optimierte Box nie entwickeln
können.“

Dank Algorithmus präzise Abwürfe möglich

Die neue Verpackung befindet sich aktuell in einer späten Testphase, wird aber
schon bald einsatzbereit sein. Noch in diesem Jahr ist der Einsatz verschiedener
„Kits“ geplant. Diese können beispielsweise aus Lebensmitteln und
Küchenutensilien, Hygieneartikeln oder medizinischen Produkten bestehen – je
nachdem, in welcher Situation sich die Menschen in den Krisenregionen befinden,
und welche Produkte gerade am dringendsten benötigt werden.

„Wir sind derzeit in der Lage, Kisten mit einer Kapazität von 20 kg aus 100
Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h unbeschädigt an einem
vorgegebenen Ort abzuwerfen“, so Barry Koperberg. Für das nächste Jahr ist eine
Kapazität von zwei Tonnen pro Tag geplant, wobei mehrere ferngesteuerte
Flugzeuge zum Einsatz kommen sollen.

Auch die Optimierung der Box ist ein fortlaufender Prozess. Als nächster Schritt
soll die Faltung noch weiter verbessert werden, um eine zweite Version für
Hochgeschwindigkeitsabwürfe mit mehr als 90 km/h zu entwerfen. Da die Größe der
Boxen standardisiert wurde, ist das Hauptunterscheidungsmerkmal die
Geschwindigkeit der Flugzeuge. Wings for Aid hat einen proprietären Algorithmus
entwickelt, um die genaue Abwurfposition der Kiste vorherzusagen. Dieser soll in
den Autopiloten integriert werden, um immer eine präzise Lieferung in die
abgegrenzte und gesicherte Abwurfzone garantieren zu können, die etwa die Größe
eines Tennisplatzes hat.

Frank Sinnige, Customer Experience & Innovative Director für die Smurfit Kappa
Benelux-Region: „Wir haben uns sehr gefreut, bei einem so wichtigen Projekt
mitwirken zu dürfen. Sie passt perfekt zu unserer Initiative „Better Planet
Packaging“ zur Neugestaltung von Verpackungen für eine nachhaltigere Welt.“

Weiteres Bild- und Videomaterial auf Anfrage.

Pressekontakt:

Uwe Schmidt
uwe.schmidt@ic-gruppe.com
+49 (0) 40 899 666 25

Rebecca Epmann
rebecca.epmann@ic-gruppe.com
+49 (0) 40 899 666 29

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/114335/4536656
OTS: Smurfit Kappa Deutschland GmbH

Original-Content von: Smurfit Kappa Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell

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