ESA-Mission Hera im Mittelpunkt des Asteroid Day am 30. Juni / OHB entwickelt europäisches Asteroidenabwehrsystem

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Bremen (ots) – Asteroiden, Weltraumschrott und Weltraumwetter – die Gefahren aus dem All sind vielseitig und, im schlimmsten Falle, desaströs für das Leben auf der Erde. „Ich halte den Asteroid Day deshalb für eine wichtige Plattform, mit der die Öffentlichkeit über dieses Thema informiert und kluge Köpfe versammelt werden, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, sagt Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der OHB SE, vor dem Hintergrund des Asteroid Day. OHB ist zum vierten Mal Partner dieser Veranstaltung.

Zweck dieses von der UN anerkannten internationalen Gedenktages am 30. Juni ist, das öffentliche Bewusstsein für Asteroiden und ihre Rolle in unserem Sonnensystem zu schärfen, die Notwendigkeit und den Nutzen der Asteroidenforschung darzustellen, Verfahren zum Schutz der Menschheit vor Asteroideneinschlägen zu entwickeln und künftige Erkundungsmissionen zu erleichtern.

Die reale, irdische Bedrohung durch die Corona-Pandemie zwingt die Macherinnen und Macher des Asteroid Day zu einer rein virtuellen Ausgabe. Über Live-Video-Konferenzen kommen beim Asteroid Day 2020 Live Digital auch in diesem Jahr wieder Vertreter aus Wissenschaft, Forschung, Technologie, Raumfahrtagenturen und Öffentlichkeit zusammen. Das vielseitige Programm informiert über Asteroiden und die von ihnen potentiell ausgehenden Gefahren.

OHB entwickelt Asteroidenabwehrsystem HERA

„Die Mission Hera ist Europas Beitrag zu einer gemeinsamen, zeitlich versetzten ‚planetary defense‘-Mission mit der NASA zur Verteidigung unseres Planeten und damit ein sehr spezifischer Beitrag zur Abwehr von Asteroideneinschlägen“, sagt Fuchs. „Ich bin stolz, dass OHB hier dabei ist und einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten vor den Gefahren aus dem Weltraum leisten kann.“ Mit der amerikanisch-deutschen Doppelmission DART/Hera, wird eine konkrete Mission vorbereitet und umgesetzt, mit der erstmalig demonstriert werden soll, wie Asteroiden von ihrer Flugbahn abgelenkt werden können. „Ein erster, aber wichtiger Schritt, schließlich sind wir es kommenden Generationen schuldig, unsere verfügbare Technologie zu nutzen und zu erproben, damit wir am Tag X, wenn tatsächlich ein Asteroid Kurs Erde nimmt, handlungsfähig sind“, ergänzt der OHB-Chef.

Das deutsche Raumfahrtunternehmen OHB System AG ist industrieller Hauptauftragnehmer bei der ESA-Mission HERA, deren gleichnamiger Satellit 2024 in den Weltraum aufbrechen soll, um die neue Flugbahn des nur minimal abgelenkten Asteroiden zu vermessen und seine Zusammensetzung mit zwei in seiner in der Nähe ausgesetzten Sonden zu erforschen. Die NASA-Mission DART startet bereits im nächsten Jahr in den Weltraum.

Etwa 1.000 neue Asteroiden gelangen jedes Jahr in unser Planetensystem. Mehr als 900 potenziell gefährliche sogenannte Near Earth Objects (NEOs) werden überwacht. Mit dem ersten von OHB Italia entwickelten und gefertigten Flyeye-Teleskop der ESA sollen von Sizilien/Italien aus die Beobachtungen dieser Himmelskörper mit einem Durchmesser von bis zu 100 Metern unterstützt werden. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt es statistisch gesehen aber nur alle paar Jahrhunderte zu einem Einschlag eines größeren Asteroiden, der enorme Schäden auf der Erde verursachen kann. Wichtig ist trotzdem, mehr über diese Himmelskörper zu lernen – das fängt bei ihrer Entdeckung und Identifizierung an, geht über Kenntnisse bezüglich ihrer Flugbahnen bis hin zu ihrer Zusammensetzung.

Pressekontakt:

Günther Hörbst
Leiter Unternehmenskommunikation
0421/2020-9438
0171/1931041
guenther.hoerbst@ohb.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/69441/4635504
OTS: OHB SE

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