Warum will Terre des Femmes tausende Mädchen der Genitalverstümmelung überlassen?

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Hamburg (ots) – In einem offenen Brief kritisiert die Kinderschutzorganisation
„TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung“ scharf die
aktuellen Forderungen von Terre des Femmes hinsichtlich der Genitalverstümmelung
an Mädchen: Dem Deutschlandfunk hatte Terre des Femmes Anfang Februar erklärt,
als Maßnahme zur besseren Prävention die Ausstattung von Familien aus
Gefährdungsländern mit einem bundesweiten „Schutzbrief“ zu fordern, wenn diese
mit ihren minderjährigen Töchtern in die Herkunftsländer reisen.

Die Vorstandsvorsitzende der TaskForce, Ines Laufer, sagt zu dieser Forderung:

„Ein solches Papier ist als Präventionsmaßnahme absolut ungeeignet, denn ein
Großteil dieser Reisen wird von vornherein mit der expliziten Absicht
unternommen, die Mädchen der Verstümmelung zu unterziehen. Die Familien in den
Herkunftsländern werden sich zudem kaum von einem Papier beeindrucken lassen,
das auf die Strafbarkeit der Genitalverstümmelungen in Deutschland verweist,
wenn in der Praxis überhaupt keine Strafverfolgung umgesetzt wird – trotz
tausender Opfer in unserem Land. Vor allem aber stellt sich Terre des Femmes mit
dieser Forderung gegen die gängige Rechtsprechung zum Schutz von Mädchen vor der
Verstümmelung im Herkunftsland, die sich eindeutig zum unbedingten Schutz der
körperlichen Unversehrtheit der Kinder bekennt und als ebenso gebotene wie
verhältnismäßige Schutzmaßnahme die Einschränkung des
Aufenthaltsbestimmungsrechts vorsieht – also Schutz davor, überhaupt erst in ein
Gefährdungsland gebracht zu werden. Wenn Terre des Femmes sich jetzt für solche
Risikoreisen stark macht anstatt die Umsetzung des Rechtsnormen für alle
gefährdeten Mädchen zu fordern, trägt der Verein auch eine Mitschuld an den
resultierenden Opfern.“

In ihrem Brief kritisiert die TaskForce außerdem das rassistische Täterbild, das
Terre des Femmes in der Forderung offenbart, noch mehr (Steuer)Gelder für
„Aufklärungs- und Bildungsprojekte“ bereitzustellen, während die empirischen
Fakten schon lange belegen, dass die Täter keinesfalls – wie in dieser Forderung
suggeriert – „dumm und ungebildet“ sind, sondern zum einen genau wissen, was sie
tun und zum anderen ebenso gut mit der Tatsache vertraut sind, dass sie – weder
in den Herkunftsländern noch in Deutschland/Europa strafrechtliche Konsequenzen
zu fürchten haben.

„Terre des Femmes bezeichnet sich als Frauenrechtsorganisation, doch beim Thema
„Genitalverstümmelung“ scheint es mehr um Political Correctness und die
Interessen der migrantischen Tätergruppen zu gehen als um den wirksamen Schutz
der gefährdeten Mädchen. Besonders fatal ist, dass diese opferfeindliche Politik
auch noch mit Steuergeldern gefördert wird“ so Ines Laufer.

Die TaskForce fordert Terre des Femmes auf, die täterfreundliche Politik beim
Thema Genitalverstümmelung zu stoppen, ebenso die Verbreitung sinnfreier
Forderungen sowie rassistischer Bilder und sich stattdessen ernsthaft für den
Schutz der gefährdeten Kinder einzusetzen.

Bereits in der Vergangenheit die TaskForce den Verein heftig kritisiert, u.a.
dafür, in mindestens einem konkreten Fall die Täter mehrfacher
Genitalverstümmelung vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt zu haben, mit
einem frei erfundenen Fall die Spender getäuscht zu haben, einem gefährdeten
Mädchen Schutz vor der Verstümmelung in Guinea verweigert zu haben und ein
strafrechtlich relevantes Film-Machwerk promotet zu haben.

Pressekontakt:

Kontakt: TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung
e.V., eMail: info@taskforcefgm.de, Telefon: 01803 – 767 346 (9
ct/min. aus dem dt. Festnetz, mobil max. 42 ct/min.)

Der vollständige offene Brief ist hier hinterlegt: https://www.taskfo
rcefgm.de/2020/02/warum-will-terre-des-femmes-tausende-maedchen-der-g
enitalverstuemmelung-ueberlassen/

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/133822/4517772
OTS: TaskForce FGM e.V.

Original-Content von: TaskForce FGM e.V., übermittelt durch news aktuell

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