Deutscher Filmpreis 2020: 16 Auszeichnungen für das ZDF / „Systemsprenger“ mit 8 Auszeichnungen Gewinner des Abends

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Mainz (ots) – Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am Freitag, 24. April 2020, gingen 16 Auszeichnungen an das ZDF. Der große Gewinner des Abends war „Systemsprenger“, eine Koproduktion der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel. Der Film wurde als „Bester Spielfilm“ (Produzenten: Peter Hartwig, Jonas Weydemann, Jakob D. Weydemann) mit der Lola in Gold geehrt und mit 7 weiteren Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet. Nora Fingscheidt erhielt die Auszeichnung in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bestes Drehbuch“, Helena Zengel in der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“, Albrecht Schuch in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“, Gabriela Maria Schmeide in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“, Stephan Bechinger und Julia Kovalenko in der Kategorie „Bester Schnitt“ sowie Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stiebitz und Gregor Bonse in der Kategorie „Beste Tongestaltung“. Im Mittelpunkt des Films steht die neunjährige Benni, ein zartes Mädchen mit wilder Energie. Sie ist das, was man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Jugendamtsmitarbeiterin Frau Bafané versucht alles, um ein dauerhaftes Zuhause für die Neunjährige zu finden. Anti-Gewalt-Trainer Micha wagt mit Benni ein ungewöhnliches Experiment. Aber sie will nur eins: wieder bei Mama wohnen. Verantwortlicher Redakteur ist Burkhard Althoff.

ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler: „Die bewegten Bilder lernten im Kino das Laufen und heute – inzwischen längst erwachsen – kommen die Bilder, die uns am meisten bewegen, immer noch und immer wieder aus dem Kino. Ohne den Kinofilm würde es unser Medium gar nicht geben. Diese Dankbarkeit vor der Filmkunst und ihren Künstler*innen – gerade angesichts der momentanen Herausforderungen für die gesamte Branche – aber vor allem die Freude an der erzählerischen Kraft des Kinos sind die stärksten Motivationen für unsere Kino-Koproduktionen. Bei allen drei Filmen, die mit den Lolas in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet wurden, war das ZDF als Senderpartner beteiligt. Darüber freuen wir uns außerordentlich und gratulieren allen Beteiligten. Ein Blick auf die Vielfalt der mit dem ZDF verbundenen Filme zeigt, was uns in der Auswahl leitet: Neugier und Leidenschaft! Oder besser gesagt: Die Liebe zum Kino.“

Die ZDF-/ARTE-Koproduktion „Berlin Alexanderplatz“ erhielt die silberne Lola als „Bester Spielfilm“ (Produzenten: Leif Alexis, Jochen Laube, Fabian Maubach) sowie 4 weitere Deutsche Filmpreise: In den Kategorien „Beste männliche Nebenrolle“ (Albrecht Schuch), „Beste Kamera / Bildgestaltung“ (Yoshi Heimrath), „Bestes Szenenbild“ (Silke Buhr) und „Beste Filmmusik“ (Dascha Dauenhauer). Burhan Qurbanis Film erzählt die Geschichte von Francis. Auf der Flucht von Afrika nach Europa kentert er und rettet sich mit letzter Kraft an einen Strand der Mittelmeerküste. Dort schwört er dem lieben Gott, dass er von nun an ein guter, ein anständiger Mensch sein will. Bald führt Francis‘ Weg nach Berlin und jetzt ist es an ihm, seinen Schwur auch einzuhalten. Doch die Lebensumstände als staatenloser Flüchtling machen es ihm nicht leicht. Die Redaktion haben Burkhard Althoff (ZDF) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE).

Die bronzene Lola in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ging an die ZDF-/ARTE-Koproduktion „Es gilt das gesprochene Wort“ (Produzent: Ingo Fliess). Ilker Çataks Spielfilm erzählt den Beginn einer modernen Love-Story mit allerlei Hindernissen: Marion, die selbstbewusste, unabhängige Pilotin aus Deutschland, trifft am Stand von Marmaris auf Baran, den charmanten Aufreißer wider Willen, der von einem besseren Leben jenseits des Bosporus träumt. Zielstrebig bittet er Marion, ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Und die Pilotin lässt sich auf dieses Wagnis ein. Die Redaktion haben Caroline von Senden (ZDF), Alexandra Staib (ZDF), Olaf Grunert (ZDF/ARTE) und Barbara Häbe (ARTE).

Die ZDF-Koproduktion „Born in Evin“ gewann den Wettbewerb in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ (Produzenten: Alex Tondowski, Ira Tondowski). „Born in Evin“ basiert auf der persönlichen Geschichte der Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree. In dem Film macht sie sich auf die Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse der Welt. Als Ayatollah Khomeini nach seiner Machtergreifung Zehntausende von politischen Gegnern verhaften und ermorden lässt, sind unter den Gefangenen auch die Eltern der Filmemacherin, die beide nach Jahren im Gefängnis überlebt haben und nach Deutschland fliehen konnten (Redaktion: Burkhard Althoff).

In der Kategorie „Beste visuellen Effekte und Animation“ erhält die ZDF-Kinokoproduktion „Die Känguru-Chroniken“ (Jan Stoltz, Claudius Urban) den Deutschen Filmpreis. „Die Känguru-Chroniken“ erzählen von der Freundschaft zwischen einem Kleinkünstler und einem sprechenden, kommunistischen Känguru, die zusammen mit den anderen Mietern ihres Kreuzberger Hauses den Kampf gegen die nationalistische Internationale eines Berliner Immobilienhais aufnehmen. Die verantwortlichen ZDF-Redakteurinnen sind Caroline von Senden, Alexandra Staib und Dr. Irene Wellershoff.

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