Karliczek: Forschung und Innovation sind unsere Stärke

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Berlin (ots) – Bundeskabinett beschließt Bundesbericht Forschung und Innovation

Die Bundesregierung hat heute den neuen Bundesbericht Forschung und Innovation 2020 beschlossen. Der alle zwei Jahre erscheinende Bericht stellt die aktuellen Strukturen, Prioritäten und die Ziele der Forschungs- und Innovationspolitik in Deutschland dar. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Wir sind in Deutschland auch dank der staatlichen Forschungsförderung in vielen Innovations-Bereichen weltweit an der Spitze. Allerdings ist Erfolg in der Vergangenheit kein Garant für die Zukunft. Deutschland ist Innovationsland. Und wir wollen Innovationsland bleiben. Wir werden intensiv daran arbeiten müssen, dass wir die Innovationskraft unseres Landes erhalten können.

Gerade weil wir mitten in der Pandemie stecken, müssen wir jetzt den Blick nach vorn richten. Wir wollen stärker aus der Krise herauskommen als wir reingegangen sind. Das können wir nur mit guter Bildung, intensiver Forschung und genügend Innovationskraft leisten. Deshalb werden die 20er Jahre das Jahrzehnt von Bildung, Forschung und Innovation sein.

Der aktuelle Bundesbericht Forschung und Innovation zeigt, dass wir dazu gut aufgestellt sind. Deutschland ist auf einem guten Weg zu dem Ziel, im Jahr 2025 rund 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Forschung und Innovation zu investieren. Die Zahlen zum Jahr 2018 zeigen: Die Forschungsausgaben konnten bereits auf 3,13 Prozent des BIP gesteigert werden. In 2018 investierten Staat und Wirtschaft 105 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – so viel wie nie zuvor! Und: Wir können eine Steigerung der Anzahl der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung verzeichnen – auf fast 708.000 Personen im Jahr 2018. Das ist eine Steigerung um 45 Prozent in nur zwölf Jahren.

Wir müssen aus der Krise heraus schon jetzt den Blick in die Zukunft richten. Es gilt, die richtigen Impulse zu setzen, um die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen. Dazu wird schon jetzt über ein Konjunktur- und Investitionsprogramm diskutiert.

Dieses Programm muss so gestaltet sein, dass es in die Zukunft weist und Lust auf Zukunft macht. Der Bund gibt Jahr für Jahr rund 40 Milliarden Euro für Investitionen aus – in Infrastruktur und Bildung und Forschung. Ich stelle mir vor, dass wir in den Jahren 2021 bis 2023 noch einmal die Hälfte drauflegen. Damit setzen wir national und europäisch einen starken Impuls. Dabei bin ich mir aber natürlich darüber im Klaren, dass wir finanziell keine leichte Zeit vor uns haben. Doch gerade deshalb ist es jetzt echte Prioritätensetzung von uns gefordert.

Ich möchte hier drei Bereiche nennen, die meines Erachtens in den Fokus gehören:

– Digitalisierung und technologische Souveränität

Eine erhebliche Dynamik zeichnet sich bei den digitalen Anwendungen ab. Wir sehen das unter anderen gerade im Schulbereich. Genauso ist es jetzt Zeit, technologisch einen weiteren Sprung nach vorne zu machen. Europa braucht technologische Souveränität gegenüber anderen Regionen der Welt für einen gesunden globalen Wettbewerb.

– Pharmazeutische Forschung

Deutschland war einst die Apotheke der Welt. Dieses Ziel wieder in den Blick zu nehmen bedeutet, der Medikamentenentwicklung als Teil der Medikamentenherstellung in Zukunft einen höheren Stellenwert einzuräumen. Dieses Thema wird im Rahmen unserer EU-Ratspräsidentschaft akzentuiert werden.

– Entwicklung von klimafreundlichen Technologien

Für mehr Klimaschutz brauchen wir eine nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien. Für mich ist Grüner Wasserstoff der Energieträger der Zukunft, der dies möglich macht. Klimafreundlich aus Wind- und Sonnenenergie erzeugt, ist nur der Grüne Wasserstoff auf Dauer nachhaltig. Und ich bin davon überzeugt, dass Deutschland sich durch eine ambitionierte Zielsetzung beim Aufbau einer Grünen Wasserstoffwirtschaft weltweit an die Spitze dieses Zukunftsfeldes setzen kann.

Modernisierung, Digitalisierung und nachhaltiges Wirtschaften sind die Gebote der kommenden Wochen und Monate. Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2020 zeigt uns, dass unsere Richtung stimmt. Deswegen müssen wir noch klarer als bisher auf Innovationen setzen. Das gilt für mein Haus, aber die Diskussionen um den richtigen Weg werden genauso in der Bundesregierung geführt.“

Hintergrund

Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2020, kurz BuFI, zeigt eine Gesamtschau aller Maßnahmen in Forschung und Innovation, die in Deutschland in den letzten zwei Jahren auf den Weg gebracht worden sind. Der Bericht gibt gleichzeitig einen Ausblick auf die zukünftige Forschungs- und Innovationspolitik der Bundesregierung. Der Bericht geht auch auf zentrale Aussagen des aktuellen Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) ein, das Mitte Februar 2020 an die Bundesregierung übergeben wurde.

Der Bericht wird online völlig neu präsentiert: aufgeräumt und übersichtlich, vor allem aber interaktiv. In Zusammenarbeit mit Tech4Germany, der Digitalisierungsinitiative unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzleramts, wurde die Website des Bundesberichts nutzerzentriert weiterentwickelt und ist im neuen Look ab jetzt online verfügbar.

Weitere Informationen:

Der Bericht ist abrufbar unter http://www.bundesbericht-forschung-innovation.de

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
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Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/67245/4596024
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell

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