Aktuelle Untersuchung: Anonymität im Berliner Immobilienmarkt / Transparenzregister sorgt nicht für Transparenz

Veröffentlicht am:

Artkel teilen:

Sperrfrist: 12.05.2020 00:01 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Berlin (ots) – Seit Januar 2020 ist in Deutschland das Transparenzregister auch für die Öffentlichkeit einsehbar. Für das Projekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Wem gehört die Stadt?“ untersuchten Christoph Trautvetter und Markus Henn, ob das Register wie versprochen für mehr Transparenz am Berliner Immobilienmarkt sorgt. Die Antwort ist so eindeutig wie erschreckend: Von 111 Immobiliengesellschaften, bei denen der tatsächliche Eigentümer nicht aus deutschen Registern erkennbar war, waren im Transparenzregister 83 gar nicht eingetragen und nur bei 7 fand sich der tatsächliche Eigentümer dort. Ein großer Teil der Berliner Immobilieneigentümer bleibt so weiterhin anonym.

„Keine Transparenz trotz Transparenzregister – Ein Recherchebericht zu Anonymität im Berliner Immobilienmarkt“ (Christoph Trautvetter / Markus Henn)

https://www.rosalux.de/immobilientransparenzstudie (ab 12.5., 0.00 Uhr)

„Mehr Transparenz im deutschen Immobilienmarkt war ein zentrales Versprechen des Ende 2019 verabschiedeten Gesetzes gegen Geldwäsche. Trotzdem blieben von den 433 von uns untersuchten Immobiliengesellschaften 135 auch nach intensiver Recherche weiterhin anonym.“ resümiert Studienautor Christoph Trautvetter.

Für die Studie haben die Autoren Informationen zu mehr als 400 Immobilieneigentümer*innen in den verfügbaren deutschen und weltweiten Registern bis zum Ende verfolgt. Schritt für Schritt zeigen sie, wie Eigentümer*innen hinter komplexen Firmenstrukturen ermittelt werden können. Anhand von 15 anschaulichen Beispielen erklärt die Studie, wie Immobilieneigentümer ihre Identität dennoch weiterhin verschleiern können und wie das deutsche Transparenzregister immer wieder versagt, während sich aus den Registern in Dänemark, Luxemburg, Österreich und Malta teilweise wertvolle Informationen gewinnen lassen.

„Die Entwicklungen auf dem Berliner Immobilienmarkt scheinen dem Renditeversprechen unaufhaltsam zu folgen. Während die verdrängten Nachbar*innen, Projekträume, Gewerbe und Clubs Gesichter und Namen haben, bleiben die ‚Verdränger‘ meist unbekannt. Das versucht das Projekt ‚Wem gehört die Stadt‘ seit zwei Jahren zu ändern“, sagt Stefan Thimmel, Referent für Wohnungs- und Stadtpolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

„Aus politischer Sicht bleibt Deutschland Paradies für Geldwäsche mit Betongold solange die Strafverfolgung Immobilienbesitz über Briefkastenfirmen nicht auf die tatsächlichen Eigentümer zurückführen kann. Das Transparenzregister in Deutschland bleibt selbst hinter Luxemburg zurück. Die Bundesregierung erleichtert schmutzige Finanzflüsse in Deutschland, wenn Verstöße gegen das Geldwäschegesetz wie bei Meldepflichten folgenlos bleiben. Wir brauchen ein umfassendes Immobilienregister aller tatsächlichen Eigentümer und Aufsichtsbehörden, die Recht und Gesetz durchsetzen“, sagt Fabio de Masi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Bundestag und Mitglied im Finanzausschuss.

Ein Rechercheleitfaden „Wem zahle ich eigentlich Miete?“ und weitere Veröffentlichungen und Informationen zum Projekt „Wem gehört die Stadt“ sind zu finden unter http://www.rosalux.de/dossiers/wohnen-ist-ein-menschenrecht/wem-geh oert-die-stadt

Für Ihre Fragen steht Ihnen der Autor gern zur Verfügung:

Christoph Trautvetter, Projektleiter RLS-Cities Projekt „Wem gehört die Stadt?“, christoph.trautvetter@netzwerk.steuergerechtigkeit.de, Tel: 0176-78675480

Pressekontakt:

Jannine Hamilton
Presse / Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: jannine.hamilton@rosalux.org / presse@rosalux.de
Tel.: 030 44 31 04 79
Mobil: 0173 60 96 10 3

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/128021/4593495
OTS: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Original-Content von: Rosa-Luxemburg-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Themen

Crew99 für Immobilienbesitzer: Ihre Chance auf bis zu 5000 Euro monatlich aus Monteurzimmer-Vermietung

Sichern Sie sich als Immobilieneigentümer Ihre Einnahmequelle in Linz durch die Vermietung von Monteurzimmern. Crew99 sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Vermietungsprozesses. Sie können mit minimalem Aufwand erhebliche Einkünfte erzielen.

Individuelle Unterkunftslösungen für Monteure – Crew99’s Monteurzimmer in Linz im Detail

Das Finden einer geeigneten Unterkunft in Linz war nie einfacher als mit den Monteurzimmern von Crew99. Unsere Lösungen sind speziell auf die Bedürfnisse von Fachkräften ausgelegt und bieten ein hohes Maß an Komfort und Flexibilität. Lassen Sie uns die Unterkunft für Ihre nächste Mission in Linz erleichtern.

Social Media als PR-Werkzeug für Immobilienprofis: Wie Sie Ihre Zielgruppe effektiv ansprechen

Social Media Plattformen bieten einzigartige Möglichkeiten zur Markenkommunikation in der Immobilienbranche. Durch aktiv bespielte Kanäle können Immobilienprofis ihre Erfolge größer kommunizieren und das Vertrauen ihrer Zielgruppe gewinnen. Erfahren Sie, welche Plattformen für Ihre PR-Strategie ideal sind.

Törteli Immobilienbewertungs GmbH: Ihr kompetenter Partner für erfahrene Immobilienbewertung in München und Stuttgart

München, 22. Mai 2024 – Die Törteli Immobilienbewertungs GmbH ist Ihr erfahrener Partner für die professionelle, zuverlässige und...