Leipzig (ots) – Am 21. Mai um 20.15 Uhr gibt es im MDR-Fernsehen in zweiter Auflage nicht nur „Die größten Hits des Ostens“ zu hören, sondern auch interessantes Hintergrundwissen.
Wussten Sie, dass der Text von „Schwanenkönig“ – einer der erfolgreichsten Songs der Gruppe Karat – auf einer Fabel von Leonardo da Vinci basiert oder dass der Song „Und sie dreht sich doch“ von Wolfgang Ziegler mit einer Fuge von Johann Sebastian Bach beginnt? Autorin Heike Sittner blickt hinter die Kulissen der erfolgreichsten DDR-Titel.
Macher und Interpreten erinnern sich. Chris Doerk hat den Dreh zum Musikfilm „Heißer Sommer“ mit ihrem Ehemann Frank Schöbel noch deutlich in Erinnerung, ganz besonders die Szene auf dem Zug: „Frank stand in Fahrtrichtung und ich stand mit dem Rücken vor einem tiefen Grabenwagen mit Strohballen.“ Sie sollte sich nach hinten fallen lassen, mitten in die Strohballen hinein. Für Chris Doerk Vertrauensfrage und Liebesbeweis zugleich: „Man musste die schon treffen, sonst hätte man sicher einen Schaden davongetragen. Der Frank hat dann immer gesagt: ‚Jetzt!‘ Und dann bin ich gesprungen, ins Blaue hinein.“ Der Soundtrack zum Film war der Hit des Jahres 1968 und hat sich bis heute in die Köpfe der Menschen gebrannt.
Auf unterhaltsame Weise versammeln sich viele solcher kleinen und großen Geschichten, Anekdoten, die sich hinter den bekannten Hits aus dem Osten verbergen. Künstler und Experten erzählen, wie und unter welchen Umständen die Songs entstanden sind. Auch der zweite Teil gibt einen breiten Einblick in die Schlager-, Pop- und auch Jazzwelt des Ostens und schaut auch auf die schönsten Kinderlieder.
Unvergessen ist Gerhard Schönes „Jule wäscht sich nie“. Doch wer weiß schon, dass er ausgerechnet bei der NVA zum Liedermacher wurde? In einem fensterlosen Raum mit Neonröhren an der Decke und lauter brummenden Kühlschränken wurde unter anderem „Jule“ geboren.
Die Zeitspanne endet dieses Mal nicht 1990. Dieses spezielle ostdeutsche Lebensgefühl, die besondere Sichtweise schlägt sich noch heute in der Musik nieder. Bestes Beispiel ist Trettmann mit seinem 2017 erschienenen Titel „Grauer Beton“. Und auch Max Herre hat für sich den Sound des Ostens entdeckt, interpretiert diesen neu wie Pantha Rhei’s Hit „Nachts“, den er mit Veronika Fischer gesampelt hat.
Eine Expertenrunde, bestehend aus dem letzten Chef des Labels Amiga, Jörg Stempel, der Sängerin und Entertainerin Angelika Mann, MDR Jump-Musikredakteur Felix Heklau und dem Herausgeber des Musikmagazins „Schall“, Christian Hentschel, wirft in „Die größten Hits des Ostens“ ihr ganzes Hintergrundwissen in die Waagschale.
Rede und Antwort stehen nicht nur zu ihren eigenen Hits Bernd Römer (Karat), Uwe Hassbecker, Richie Barton und Jäcki Reznicek (Silly), Chris Doerk, Frank Schöbel, Olaf Berger , Andreas Holm, Dieter ‚Maschine‘ Birr ( Puhdys) Arnold ‚Murmel‘ Fritzsch, Bettina Wegner, Gerhard Schöne, Trettmann, Max Herre, Petra Zieger und Peter Taudte, Wolfgang Ziegler, die Textdichterin Gisela Steineckert und Journalist und Moderator Alexander Lehmberg.
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