Arbeitskosten in der EU: Arbeitskosten pro Stunde lagen 2019 in den EU-Mitgliedstaaten zwischen 6,0EUR und 44,7EUR

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Luxemburg (ots) – Im Jahr 2019 lagen die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde in der gesamten Wirtschaft (ohne Landwirtschaft und öffentliche Verwaltung) in der Europäischen Union der 27 Mitgliedstaaten (EU) schätzungsweise bei 27,7EUR und im Euroraum bei 31,4EUR. Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Die niedrigsten Arbeitskosten pro Stunde wurden in Bulgarien (6,0EUR), Rumänien (7,7EUR), Litauen (9,4EUR), Ungarn und Lettland (je 9,9EUR) verzeichnet und die höchsten in Dänemark (44,7EUR), Luxemburg (41,6EUR), Belgien (40,5EUR), Frankreich (36,6EUR), den Niederlanden (36,4EUR), Schweden (36,3EUR), Deutschland (35,6EUR) und Österreich (34,7EUR). Die niedrigste Arbeitskosten wurden in Bulgarien und Rumänien verzeichnet, die höchsten in Dänemark, Luxemburg und Belgien.

In der Industrie lagen die Arbeitskosten pro Stunde bei 28,1EUR in der EU und 34,1EUR im Euroraum, im Baugewerbe bei 24,8EUR bzw. 28,0EUR und im Dienstleistungssektor bei 27,5EUR bzw. 30,4EUR. In der hauptsächlich nicht-gewerblichen Wirtschaft (ohne öffentliche Verwaltung) lagen die Arbeitskosten pro Stunde in der EU bei 28,4EUR und im Euroraum bei 31,8EUR.

Arbeitskosten setzen sich aus Löhnen und Gehältern sowie Lohnnebenkosten, wie bspw. den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber, zusammen. Der Anteil der Lohnnebenkosten an den gesamten Arbeitskosten in der gesamten Wirtschaft betrug in der EU 25,1% und im Euroraum 25,6% und reichte dabei von 5,3% in Litauen bis 32,9% in Frankreich.

Diese Schätzungen werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben. Die Daten beziehen sich auf Unternehmen mit 10 oder mehr Beschäftigten und basieren auf den Daten der Arbeitskostenerhebung 2016, die unter Verwendung des Arbeitskostenindex extrapoliert wurden.

Stärkster Anstieg der Arbeitskosten pro Stunde in Rumänien, geringster Anstieg in Malta:

Zwischen 2018 und 2019 stiegen die Arbeitskosten pro Stunde für die gesamte Wirtschaft, ausgedrückt in Euro, in der EU um 2,9% und im Euroraum um 2,5%. Im Euroraum wurden die höchsten Anstiege in der Slowakei (+7,8%), in Estland (+7,7%) und Lettland (+7,4%) verzeichnet. Die geringsten Zunahmen wurden in Malta (+1,0%) und Finnland (+1,4%) registriert. Beim zeitlichen Vergleich von Schätzungen der Arbeitskosten sollten in Landeswährung ausgedrückte Niveaus herangezogen werden, um den Einfluss von Wechselkursschwankungen auszuschließen. Für die Mitgliedstaaten, die im Jahr 2019 nicht zum Euroraum gehörten, wurden die höchsten Anstiege der Arbeitskosten pro Stunde in Landeswährung für die gesamte Wirtschaft in Rumänien (+13,1%) und Bulgarien (+11,7%) registriert. Die geringsten Zunahmen wurden in Dänemark (+1,9%) und Schweden (+2,2%) registriert.

Die gesamten Arbeitskosten umfassen Löhne und Gehälter sowie Lohnnebenkosten abzüglich Zuschüssen. Kosten für die berufliche (Weiter-) Bildung oder andere Ausgaben, wie bspw. Einstellungskosten, Ausgaben für Arbeitskleidung, usw., sind nicht enthalten. Löhne und Gehälter beinhalten Direktvergütungen, Prämien und Zulagen, die vom Arbeitgeber als Entgelt für geleistete Arbeit in Form von Geld- oder Sachleistungen an den Arbeitnehmer erbracht werden, vermögenswirksame Leistungen, Vergütung für nicht gearbeitete Tage sowie Vergütung in Form von Sachleistungen wie Verpflegung und Getränke, Benzin, Firmenwagen usw. Lohnnebenkosten umfassen die Sozialbeiträge der Arbeitgeber zuzüglich der mit der Beschäftigung verbundenen Steuern, die als Arbeitskosten gelten, abzüglich der Zuschüsse, die direkte Lohn- oder Gehaltszahlungen des Arbeitgebers teilweise oder ganz ausgleichen sollen.

Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der Eurostat-Website abrufbar: https://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases

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