Mainz (ots) – Für viele Experten gilt Deutschland als Mafia-Paradies. Allein die Russenmafia erzielt hier mit Kokainschmuggel, Raubstraftaten, Prostitution, Menschenhandel und Waffengeschäften mehr als eine Million Euro Beute am Tag. Am Mittwoch, 17. Juni 2020, 20.15 Uhr, gibt Filmautor Klaus Fiedler in der ZDFinfo-Dokumentation „Die Geheimnisse der Russenmafia“ einen Einblick in die Geschichte und die Strukturen der verbrecherischen Organisation. Die Doku ist bereits ab Mittwoch, 17. Juni 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek abrufbar.
Brennpunkt Berlin – parallel zum Zerfall der UdSSR und dem Rückzug der sowjetischen Armee aus Ostdeutschland wird die wiedervereinigte Hauptstadt zum Zentrum von Kriminalität: Die Berliner Polizei registriert schon 1991 eine außergewöhnliche Zunahme von Mordfällen im Russenmilieu. Reihenweise werden dubiose Import-Export-Läden in attraktiven Lagen der Westberliner City eröffnet. Die Expansion der russischen Mafia auf die klassischen Geschäftsfelder organisierter Krimineller erfolgt schnell und selten lautlos.
Durch ihre offene Brutalität unterscheiden sich russische Verbrecherbanden von den in Deutschland diskret agierenden italienischen Mafiosi. Selbst in deutschen Gefängnissen besitzen russischsprachige Häftlinge Ansehen und nehmen Führungspositionen in der Hierarchie ein. Die Zahl der in Deutschland tätigen russischen Verbrecher schätzt das Bundeskriminalamt auf derzeit 10.000 (Stand: Mai 2020). Obwohl Experten davon ausgehen, dass in den vergangenen Jahren organisierte Banden in Russland stärker bekämpft werden, hat das internationale Engagement der Russenmafia nach wie vor Konjunktur. Berlin bleibt neben London und New York ihr Hotspot.
Am Donnerstag, 18. Juni 2020, 5.15 Uhr, sowie am Donnerstag, 25. Juni 2020, 5.45 Uhr, zeigt ZDFinfo die Dokumentation „Die Geheimnisse der Russenmafia“ erneut.
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